„Wirkt auf eure Spieler ein, dass sie sich impfen lassen“, vermitteln Kreisfußballwart Dieter Elsenbast und Staffelleiter der Kreisoberliga, Lothar Schäfer, unmissverständlich. So hallt der Tenor durchs Medenbacher Vereinsheim unter der Prämisse, um die Saison möglichst zuende bzw. bis zu einer Wertung zu spielen. Zudem stand die abgehaltene Sitzung der Kreisoberliga sowie der B-Liga II im Zeichen des kürzlich verstorbenen Gerhard Steudter, für den eine Gedenkminuten abgehalten wurde, und der Vielzahl an Regeländerungen.

75-Prozent-Regelung hessenweit eingeführt: Um eine Rundenwertung herbeizuführen, müssen 75 Prozent der Mannschaften mindestens eine Halbserie absolviert haben. Dies wurde einheitlich in Hessen beschlossen“, bestätigt Elsenbast. Dann greift wie schon seit Beginn der Pandemie die Quotientenregelung. Sollten jedoch zwei Mannschaften punktgleich sein, entscheidet der direkte Vergleich über die Platzierung. Ob die Saison vollständig durchgespielt wird, bezweifelt der Kreisverantwortliche. Er rechnet mit steigenden Zahlen Richtung Oktober November und verweist auf die Abhängigkeit der politischen Entscheidungen bezüglich eines möglichen Spielstopps. „Wir haben keinen Einfluss auf diese Entscheidungen.“

Relegation auf Kreisebene findet statt: Die Relegationsspiele werden auf Kreisebene ausgetragen. Von der B-Liga bis hoch in die Kreisoberliga. Doch wie bereits zuvor beschlossen, entfallen auf Verbandsebene sämtliche Entscheidungsspiele. Somit wird in der Kreisoberliga nur der Meister in die Gruppenliga aufsteigen. Im Vergleich zu den vergangenen Spielzeiten treffen die beiden Tabellenzweiten der beiden B-Liga-Staffeln zunächst auf einem neutralen Platz aufeinander. Der Gewinner spielt dann gegen jeweiligen A-Ligisten um den möglichen Aufstieg. In der B-Liga Staffel II steigen gleich sechs Mannschaften ab. Grund dafür ist die Ligenaufteilung in eine B-Liga und zwei C-Ligen. Langfristig soll es eine D-Liga geben, lässt Lothar Schäfer durchblicken.

Zeitstrafe und Handspiel neu: Kreislehrwart der Schiedsrichter, Dennis Jantz, klärte über die beiden grundlegenden Regeländerungen auf. In den Pflichtspielen auf Kreisebene wird die Zehn-Minuten-Zeitstrafe eingeführt, die die gelb-rote Karte ersetzt. Begeht ein Spieler, der die Zeitstrafe abgesessen hat, ein weiteres gelbwürdiges Vergehen, bekommt er die rote Karte. Dies vermerkt der Schiedsrichter in seinem Spielbericht. Das Kreissportgericht entscheidet dann über die Länge der Sperre. „Die Einzelrichter werden mehr Arbeit haben“, merkt der Vorsitzende des Kreissportgerichts, Thorsten Nordholt an. Auch die abgeänderte Handspielregel soll für mehr Klarheit schaffen. Handspiel ist, wenn es Absicht ist, oder der Spieler mit einer unnatürlichen Vergrößerung der Körperfläche die Berührung des Balles mit der Hand billigend in Kauf nimmt. Außerdem darf nun nur der Torschütze den Ball nicht unmittelbar bei der Torerzielung an die Hand bekommen. Keine Veränderung gibt es hingegen bei der Größe des Wechselkontingents. Die Vereine dürfen weiterhin maximal drei verschiedene Spieler einwechseln. 

Coronafälle müssen nachgewiesen werden: „In Hessen wurden einige getürkte Fälle nachgewiesen“, betont Elsenbast. Nun muss ein Nachweis – in Form eines PCR-Tests – erfolgen. Auch Schnelltests mit „Zeugen“, die den positiven Befund bestätigen können, zählen unter diese Regelung. So wolle man „Unregelmäßigkeiten bei der Meldung von positiven Fällen“ aus dem Weg gehen, fügt Elsenbast hinzu. Erst ab drei Coronafällen wird eine Partie abgesetzt.

Spendenaktion für Flutopfer: Elsenbast ruft die Wiesbadener Klubs zu einer Spendenaktion für notleidende Vereine aus dem Rhein-Ahr-Kreis auf, die von der schwerwiegenden Flutkatastrophe betroffen sind. Er habe bereits mit dem Kreisfußballwart aus dem dortigen Kreis gesprochen und Unterstützung zugesagt. Elsenbast gibt 50 € für die Vereine als Beteiligung aus. Auch der Kreissportausschuss werde sich daran beteiligen, versicherte er. Elsenbast hofft, dass 3000 € zusammen kommen.

Pokalrunde 20/21 wird fortgeführt: In der vergangenen Saison fiel schon die 2. Pokalrunde dem coronabedingten Lockdown zum Opfer. Deshalb wird der Pokal von diesem Stand aus fortgesetzt. Am 08. August sollen die fehlenden vier Partien der Runde der letzten 32 absolviert werden, bestätigt Klaus Jantz, Klassenleiter des Kreispokals. Noch in diesem Jahr sollen sowohl die Achtel- als auch die Viertelfinalspiele stattfinden. Nach einem Losverfahren wird der FC Maroc Wiesbaden den Kreis im Hessenpokal vertreten. Im Zuge des 100-jährigen Bestehens des SV Erbenheim wird das Kreispokalfinale auf der Sportanlage des SV steigen.

Trainerpass ab Januar 2022: Kontrovers diskutiert wurde die angekündigte Einführung des Trainerpasses ab Januar 2022. Die Trainer müssen sich ein Namensschild umhängen. So hat der Schiedsrichter einen klaren Ansprechpartner, an den er sich in etwaigen Situationen wenden kann. Über Ausnahmefälle, wenn die Coaches als Spielertrainer selbst auf dem Platz stehen, gebe es noch keine Regelung, so Elsenbast. In den kommenden Monaten werde es entsprechende Schulungen geben.

Mit dem Verweis auf Ruhe auf und neben dem Platz und möglichen Fair-Play-Beobachtern, die der HFV zu Partien schickt, schließt Lothar Schäfer die Sitzung. „Es gab viele Änderungen auf einmal. Die Praxis wird zeigen, wie sie umgesetzt werden“, lautet das Schlusswort des Klassenleiters.

Quelle: FuPa.net

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