SV Frauenstein – SV Erbenheim 2:1

Später Treffer des SV Frauenstein zum glücklichen 2:1-Sieg gegen Erbenheim

Man nehme zwei Teams auf Augenhöhe, viele Zuschauer, hohe Lauf- und Kampfbereitschaft, strittige Schiedsrichter-Entscheidungen und ein Fast-Tor in letzter Sekunde. Heraus kommt ein echtes Spitzenspiel der Kreisoberliga Wiesbaden zwischen dem SV Frauenstein und dem SV Erbenheim, das die Heimmannschaft am Ende knapp mit 2:1 (1:0) für sich entscheidet.

Eigentlich schienen sich beide Teams schon auf ein leistungsgerechtes Unentschieden geeinigt zu haben. Doch der eingewechselte Frauensteiner Stürmer Almir Podhumljak hatte wohl nichts vom Waffenstillstand mitbekommen. Klasse nahm er einen langen Ball aus dem Mittelfeld mit und vollendete abgezockt mit einem Heber über den zu weit vor seinem Tor stehenden Erbenheimer Keeper und Kapitän Uwe Schnell. „Das Tor kurz vor Schluss war eine riesige Erleichterung für uns alle“ , sagte der Schütze später.

Kritik am Schiedsrichter

Podhumljak und seine Kollegen hatten dabei allerdings auch Glück. Die Erbenheimer und viele Zuschauer hatten nämlich vor dem alles entscheidenden Treffer ein Foulspiel gesehen. „Ich bin heute sehr enttäuscht vom Schiedsrichter“, meinte denn auch der sichtlich niedergeschlagene Gästetrainer Ali Ünal. „Er hat Frauensteins harte Gangart in den ersten 30 Minuten nicht konsequent geahndet. Vor dem 2:1 gab es ein klares Foulspiel und Haybert musste schon nach fünf Minuten verletzt raus.“ Gemeint war Flügelspieler Haybert Baghramian, der gleich zu Beginn hart attackiert worden war. Tatsächlich gab es für dieses und zwei andere Fouls keine Gelben Karten. „So kamen wir dann nicht in unser gewohntes Spiel. Wir können das besser“, so Ünal weiter.

Sein Pendant Ingo Vermeer sah seine Mannschaft dagegen nicht überhart agieren: „Mit der ersten Hälfte bin ich zufrieden. Wir gehen verdient mit 1:0 in Front.“ Aladin El Funte konnte sich auf halbrechter Position durchsetzen und schloss ebenfalls mit einem Heber ab. Die Erbenheimer Abwehr startete noch einen Klärungsversuch auf der Linie, doch Schiedsrichter Patrick Glaser gab den Treffer trotz heftiger Proteste. So ging es mit der 1:0-Führung in die Halbzeit. Beide Abwehrreihen zeigten auch nach der Pause, warum sie erst so wenige Gegentore gefangen haben. Erbenheim kam lediglich zu Standards, die allerdings schlampig vergeben wurden. Bis zur 63. Minute. Da kam einer der ersten, gut getretenen Freistöße mit Effet in den Frauensteiner Strafraum und schon stand es 1:1. Kwasi Heiser hatte eingeköpft, konnte sich aber später nicht so richtig darüber freuen: „Das war ein echtes Spitzenspiel, in dem wir sogar die bessere Mannschaft waren. Schade, dass der Schiedsrichter das Spiel entschieden hat.“

Auch Heiser hätte vor dem 2:1 der Frauensteiner gerne einen Pfiff gehört. Doch auf den warteten die Gäste vergeblich und so standen sie am Ende mit leeren Händen da. „Jetzt heißt es, weiter arbeiten und oben dran bleiben. Die müssen nämlich aufsteigen“, weiß Heiser um den angeblichen Druck, der auf den Frauensteinern lastet. Der Trainer des alten und neuen Tabellenführers weiß allerdings damit umzugehen. „ Klar war das heute auch etwas glücklich, eine Punkteteilung wäre okay gewesen, denn wir haben in der zweiten Halbzeit nicht mehr gut genug gegen den Ball gearbeitet“, so Vermeer. „Nichtsdestotrotz ist das jetzt eine super Ausgangsposition, mit der im Rücken wir jetzt weiter hart arbeiten müssen.“

SV Frauenstein: Akyol, Carrera, Senguen, Mernberger, Kuerzer, El Bakkaoui, Kroj, Roether, A. El Funte, S. El Funte., Gossner.- Eingewechselt: Bothe, Podhumljak.

SV Erbenheim: Schnell, Heiser, Fredricksen, Breitrueck, Aksoy, Baghramian, Daniel Massfeller, Zarukian, Clemens, Marzouki, David Massfeller.- Eingewechselt: White.

Tore: 1:0 El Funte A, (22.), 1:1 Heiser (63.), 2:1 Podhumljak, (88.).
Schiedsrichter: Glaser (Wiesbaden).
Zuschauer: 300.

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