Fußball: Frauensteins neuer Trainer Mario Moll glaubt trotz prekärer Lage an Gruppenligaverbleib

21.11.2013 - WIESBADEN
Von Stephan Neumann

Trainer Dietmar Aßmann trat beim Fußball-Gruppenligisten SV Frauenstein schon in der Anfangsphase der Runde zurück, weil er den Klassenerhalt als nicht zu bewerkstelligende Aufgabe ansah. Daraufhin führte Souleyman Karjasevic, Coach des A-Liga-Unterbaus, vorübergehend Regie, ehe nun der frühere SVF-Spieler Mario Moll als neuer Chefcoach eingestiegen ist. Beim 3:5 in Niederhöchstadt und bei der 0:2-Heimpremiere gegen Weilbach ging der 40-Jährige leer aus. Doch im Gegensatz zu Aßmann ist er von der Qualität des Kaders überzeugt und sieht keinen Anlass, den Klassenerhalt abzuschreiben. Gegen den TuS Hahn (So., 15 Uhr) hofft der neue Steuermann auf ein erstes Erfolgserlebnis.

„Gruppenliga-Potenzial ist definitiv vorhanden. Die Jungs sollen an sich glauben und unbeschwert auftreten“, versucht Moll Selbstvertrauen zu vermitteln und den Spaßfaktor zu schüren. Dazu gelte es, das Wir-Gefühl zu stärken: „Wir sind als Team noch nicht gefestigt. Allen Spielern des Kaders muss bewusst sein, dass wir es nur gemeinsam schaffen können.“
Während Nachbar SG Walluf mit zuletzt drei Siegen den Grundstein zu einer Klettertour ins Mittelfeld gelegt hat, droht den Frauensteinern, die Vorletzter sind, das Überwintern auf einem der (maximal) fünf Abstiegsplätze. Moll: „Wir richten den Fokus trotzdem ganz auf den Verbleib in der Gruppenliga, werden im Winter personell nicht nachlegen, sondern weiter dem vorhandenen Spielerstamm vertrauen. Zudem haben wir in der Zweiten junge Leute in der Hinterhand. Natürlich müssen wir aber auch einen möglichen Abstieg einkalkulieren.“

Das Gesamt-Vereinskonstrukt steht mit ausgezeichneter Nachwuchsarbeit, einer stabil gewordenen zweiten Mannschaft, schmuckem Vereinsheim und relativ gutem Zuschauer-Zuspruch indes auf sicherem Fundament. Insofern wäre ein Abstieg verkraftbar. Doch das Ensemble um Toptorhüter Andreas Ries wird alles versuchen, das rettende Ufer zu erreichen. Mit seinem stets vorbildlichem Einsatz fällt auch Tim Mernberger eine Schlüsselrolle zu. Mit Maximilian Gossner bildet er das Tandem der Mittelfeld-Sechser, während Eigengewächs Marcel Mühlbauer auf der rechten Außenbahn wirbelt. Vorne sind die Torjäger-Qualitäten von David Kroj gefragt. Davon abgesehen fällt das Fehlen der in der Verbandsliga beim SV Wiesbaden erprobten Pierre Massfeller und Christopher Küster ins Gewicht. Massfeller plagt sich seit geraumer Zeit mit Verletzungen herum, Küster hat bei einem Zusammenprall einen Milzriss erlitten. Mit ihrer Rückkehr würden die Aktien auf den Verbleib sicher nochmals steigen.
 
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