Wie Marc Röther im ostafrikanischen Land Tansania ein Bildungsprojekt in Arusha unterstützt.

Begegnungen können das Leben verändern und prägen, für positive Kettenreaktionen sorgen. Was die aus Frauenstein stammenden Brüder Victor und Marc Röther angeht, spielt dabei auch die verbindende Kraft des Fußballs eine Rolle. Victor Röther ist beim SV Frauenstein zur Institution geworden, war lange Jahre Spieler und unterstützt nun ehrenamtlich den Vorstand. Marc Röther hat mit Fußball eigentlich nichts zu tun. Aber jetzt schon, zumindest indirekt. Durch den Austausch der Brüder hat der SV Frauenstein Trikots für Tansania gespendet. Genauer gesagt in die im Nordosten des ostafrikanischen Landes gelegenen Stadt Arusha, wo es für Marc Röther berufliche Berührungspunkte gibt. In Verbindung damit hat er sich aus eigenem Antrieb dem Projekt „Schule der Zukunft“ angeschlossen. Auf einem außerhalb von Arusha gelegenen Areal, das in diesem Jahr gekauft wurde, soll nach der Bauphase Ende 2023 bis zum Jahr 2025 die „Schule der Zukunft“ Platz für bis zu 850 Kinder bieten, dazu für ein etwa 40-köpfiges Team aus Lehrkräften, Reinigungs- und Küchenpersonal. Für dieses ambitionierte Projekt sammelt Marc Röther mit hohem Engagement Spenden.

SPENDEN

Spendenkonto: IBAN: DE89 5005 0201 0200 0292 23

SWIFT-BIC: HELADEF1822, Frankfurter Sparkasse

Referenz: „6985_Schule der Zukunft_Tansania“

Begegnung mit Naiman Shamy ist prägend gewesen

Als „Project and Process Manager Ground Operations Africa“ der Lufthansa Group ist Marc Röther quasi ein beruflicher Globetrotter, fliegt mit seinem Chef auch zu 17 Flughafen-Standorten auf dem afrikanischen Kontinent, um zu prüfen, ob die Abläufe vom Check-in bis zum Boarding hin zur Beladung des Gepäcks funktionieren. Auf diesen Reisen gelangte er auch nach Arusha, das auf 1400 Meter Höhe circa 90 Kilometer entfernt vom Kilimandscharo-Massiv liegt. Aufgrund seines Interesses an den Hilfsprojekten der help alliance, der Hilfsorganisation der Lufthansa Group, habe er sich an einem freien Tag auf den Weg gemacht, um Ausschau zu halten, wo Unterstützung besonders gebraucht wird, erläutert Marc Röther. 

„2022 habe ich Naiman Shamy kennengelernt. Seine Geschichte und seine Passion für ein gesamtheitliches Schulkonzept, was Kindern den Zugang zu Bildung gewährt, haben mich von Anfang an fasziniert. Er ist selbst in Arusha aufgewachsen, hat seinen Vater früh verloren und hat selbst erfahren, wie schwierig es ist, das Recht auf Bildung für die Kleinsten zu verwirklichen. Trotz aller familiären Herausforderungen hat er Schule und Uni abgeschlossen und unterrichtete zunächst an einer staatlichen Schule. Allerdings hat ihn das Schicksal der Kinder aus seiner Heimat nie losgelassen und er beschloss, 2013 eine private Vorschule namens ‚Rays of Love“ (Strahlen der Liebe) zu gründen“, schildert Röther jene Begegnung, die inzwischen zu einer freundschaftlichen Verbindung geworden ist. Mit dem gemeinsamen Ziel, das große Projekt „Schule der Zukunft“ voranzutreiben.

In der Vorschule der „Strahlen der Liebe“ unterrichten sieben Lehrkräfte nunmehr 120 Kinder im Alter bis zu fünf Jahren. Im Umfeld einer Stadt, die im Land mit einer extrem hohen Geburtenrate binnen weniger Jahre auf über 600.000 Einwohner angewachsen ist. „Neben Englisch und Mathe werden auch Themen wie Umwelt und Nachhaltigkeit unterrichtet und den Eltern kostenfrei Veranstaltungen angeboten, die sich mit essenziellen Themen wie Traumabewältigung und der Entwicklung der Kinder beschäftigen. Sobald die Kinder die Vorschule verlassen und zur staatlichen Grundschule gehen, geben Naiman und sein Team Nachmittagsunterricht, um sicherzustellen, dass die Kinder in der Grundschule nicht den Anschluss verlieren“, gewährt Marc Röther Einblicke und verweist auf die derzeitigen Bedingungen: „Aktuell besteht die Vorschule aus vier Räumen, die sich in optimierungsbedürftigem Zustand befinden. Fließendes Wasser fehlt, es gibt keine Fenster und die Toiletten sind unzureichend. Naiman möchte daher eine neue Schule bauen, die Vor- und Grundschule vereint und eine bessere Lernumgebung bietet.“

Vor Ort die Begeisterung der Kinder für Fußball gespürt

Dabei zu helfen, ist für Marc Röther zur Herzensangelegenheit geworden. „Naimans Engagement und seine Pläne haben mich gleich begeistert und überzeugt“, sagt der 34-jährige Frauensteiner, der vor Ort auch die Begeisterung der Kids für den Fußball registriert hat. Der Vorstand des SV Frauenstein prüft gerade weitere Aktionen, lässt Marc Röther anklingen. Doch in erster Linie ist alles auf das Projekt „Schule der Zukunft“ mit einem Umfang von 1,2 Millionen Euro ausgerichtet. Wozu die „help alliance“ der Lufthansa einen wichtigen Teil beiträgt. Ferner laufe das Fundraising zur Mittelbeschaffung weiter und nicht zuletzt soll es beim RTL-Spendenmarathon am 16. und 17. November noch einen Schub geben. Damit soll bis 2025 die Schule der Zukunft Realität werden und die Kinder die Möglichkeit erhalten, nach Schulschluss noch dem Fußball zu frönen.

Quelle: Wiesbadener Kurier

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