Das Vereinsheim des SVF
Ältere Mitglieder werden sich noch daran erinnern als sich das sportliche Geschehen des SVF auf einem Areal abspielte, das heute als Freizeitgelände oberhalb des derzeitigen Sportplatzes Bodenwaage genutzt wird. Zeit- und nachkriegsbedingt waren dort die Verhältnisse sowohl was das Spielfeld als auch die Umkleidemöglichkeiten anbetreffen alles andere als gut.
Der nach 1974 verstärkte Sport- und Trainingsbetrieb sowie Abnutzungserscheinungen machten es notwendig, 1989 wieder Bau-, Sanierungs- und Renovierungsarbeiten am Vereinsheim in Angriff zu nehmen.
Die eingeleiteten Maßnahmen erstreckten sich über einen Zeitraum von drei Jahren und wurden von etwa 80 hoch motivierten Vereinsmitgliedern durch eine beispiellose Gemeinschaftsaktion mit 6000 ehrenamtlich geleisteten Stunden abgewickelt. Im Rahmen einer Aufstockung der gesamten vorhandenen Parterrefläche wurden im Obergeschoss zusätzlich zwei Umkleidekabinen, ein Duschraum mit Saunabereich, ein Fitnessraum, ein Vorstandsraum, Toiletten und ein Wäscheraum geschaffen. Außerdem wurde die Grundfläche des Vereinsheimes durch einen überdachten Vorplatz mit Bewirtschaftungszwecken ergänzt und dient darüber hinaus als Unterstand bei schlechter Witterung.
Finanziert wurde das Projekt durch Mittel des Landesportbundes, der Stadt Wiesbaden, des Ortsbeirates Frauenstein und der Stiftung der Nassauischen Sparkasse. Den finanziellen Hauptbrocken schulterte der Verein in Verbindung mit einer Bausteinaktion allerdings selbst.
Das Vereinsheim des SVF mit vielen architektonischen Akzenten findet nach wie vor große Anerkennung und Bewunderung. Das über einen Zeitraum von 50 Jahren in drei Bauabschnitten errichtete Gebäude lässt keine Wünsche offen und ist Maßstab für heutige der Zeit und dem Bedarf entsprechende moderne Vereinsheimstrukturen. Im Rhein-Main-Gebiet gibt es nicht viele Vereinsheime von Fußballvereinen, die diesen Standard erfüllen. Wenn man diese Entwicklung heute analysiert und interpretiert kommt man zu einem eindeutigen Ergebnis:
Über Jahrzehnte ist von allen Generationen im Verein viel geleistet worden. Grundlage für den Erfolg waren Gemeinschaftsmaßnahmen verbunden mit einer hohen Vereinsidentifikation. Nur so konnte und kann etwas Besonderes geschaffen werden. Mit Genugtuung kann man feststellen, dass das Vereinsheim ein Ausdruck für Unabhängigkeit und Symbol für den im Verein herrschenden Gemeinsinn war und ist. Besonders erfreulich ist, dass sich dies über Jahrzehnte erhalten und im Laufe der Jahre noch verstärkt hat. Von der vor Jahren einsetzenden Untergangsstimmung und der Schwarzseherei die Vereinsentwicklung insgesamt betreffend ist beim SVF nichts zu erkennen. Die einzelnen Vereinsabteilungen werden vom Geist des Gemeinsinns getragen. Hoch erfreut können Mitglieder und das Umfeld feststellen, dass auch die vierte Generation bereit ist, die Vereins- und Vereinsheimstrukturen zu erhalten und sogar weiterzuentwickeln. Dies ist besonders wichtig. In einer Zeit, in der viele traditionelle Gaststätten den Betrieb einstellen, kompensiert der SVF mit seinem Vereinsheim und seinem Wirtschaftsbetrieb diese Entwicklung. Möglichkeiten für Feste und Familienfeiern, egal welcher Art, sind ausreichend vorhanden, fördern den Gemeinsinn und stemmen sich gegen die vielerorts sich breit machende Individualisierung der Gesellschaft. Darüber hinaus ist es dem jungen und engagierten Vorstand gelungen, eine positive und zukunftsgerichtete Grundstimmung im Verein und im Umfeld herzustellen was letztendlich dazu geführt hat, dass derzeit wieder gebaut, renoviert und saniert wird. So bekommen die Duschräume Entlüftungsanlagen und die Umkleideräume werden renoviert. Zusammen mit dem Sportplatzgelände und seinen beiden Kunstrasenplätzen sowie dem Spielplatz sind dies optimale und vorzeigbare Verhältnisse. Gemeinsinn und die einzelnen Gemeinschaftsaktion haben Beeindruckendes geschaffen.
Tradition, die jahrzehntelange Prägung und der Blick in die Zukunft pflanzen sich beim SVF fort. So soll es bleiben. Dann muss einem von der Vereinszukunft nicht bange sein.
Im Jahr 2013 wurde dann die Küche im Vereinsheim renoviert. Es wurde neu gestrichen, neue Hängeschränke gebaut und aufgehängt und auch die Küchenschränke wurden mit neuen Türen und Blenden versehen. Abgerundet wurde das Ganze dann noch mit einer neuen Arbeitsplatte. Der ganze Raum sieht doch viel heller, größer und freundlicher aus.
Ein Highlight in 2013 war sicher die Montage der großen Rolläden am Vereinsheim. In mühevoller Arbeit wurde seither in der Winterzeit der überdachte Vorplatz des Vereinsheims mit Brettern verkleidet um den überdachten Raum im Winter für Veranstaltungen (Weihnachtsfeiern, Silvester usw.) mitnutzen zu können. Der Aufwand des Auf- und Abbaus war jedes Jahr enorm und die Zahl der Helfer war beachtlich. Bei einem gemütlichen Abend an einem Donnerstag im Herbst 2012 hatten wir von der AH die Idee, Rollläden zu montieren, um die Arbeit zu erleichtern. Über unsere „Altinternationalen“ Gerhard (Nick) Nikolaus und Jürgen Funk wurde die Idee an finanziellen Unterstützer des Vereins herangetragen. Mit der finanziellen Unterstützung von Alfred Kremer (Ehrenvorsitzender), Holger Esper (Hauptsponsor), Gerhard (Nick) Nikolaus und der AH Frauenstein wurde dann auch der erste Vorsitzende Sascha Dombo überzeugt und das Projekt „Rollladen“ in die Tat umgesetzt.
Als besondere Herausforderung hatte sich dann die Montage der beiden großen Rollläden erwiesen. Doch Dank der schnellen Hilfe unseres Getränkelieferanten Michael Kappesser, der uns kurzfristig seinen Firmenstapler für die Montage zur Verfügung stellte, konnte auch dieses Problem gemeistert werden. Nach 2 Tagen waren die Rollläden montiert und sind aus der Küche des Vereinsheims bedienbar. Durch dieses gelungene Projekt wurde unser Vereinsheim weiter aufgewertet und es bieten sich nun jederzeit kurzfristige Möglichkeiten die Nutzfläche für Veranstaltungen zu vergrößern.
Das Vereinsheim mieten
Die Vereinschronologie des SVF
- 13. Januar 1932: Vereinsgründung des „Sportverein 1932 Wiesbaden-Frauenstein“ durch 35 Gründungs-mitglieder im Gasthaus „Zum goldenen Roß“. Erste Spiele werden in Ermangelung eines Sportplatzes auf dem Truppenübungsplatz ausgetragen in Dotzheim
- 1932: Gründung eines Fußballvereins unter dem Dach der DJK (Deutsche Jugendkraft) auf Initiative der Kirchengemeinde mit Spielort Sportplatz Bodenwaage
- 1933: Gleichschaltung von SVF und DJK zu einer Spielgemeinschaft durch staatliche Vorgaben der Nationalsozialisten und gemeinsamer Spielbetrieb bis 1943
- 1943: Kriegsbedingte Einstellung des Spielbetriebs
- 1945: Wiederaufnahme des Spielbetriebs trotz großer kriegsbedingter Schwierigkeiten (keine Bälle, Schuhe, Trikots usw.)
- 1952: Die 1. Mannschaft feiert die Meisterschaft in der B-Klasse Wiesbaden und den damit verbundenen Aufstieg in die A-Klasse mit einer Bilanz von 55:5 Punkten und 118:27 Toren. Die C-Junioren werden ungeschlagen Kreismeister.
- 1953: Kreispokalsieg der C-Junioren nach einem 2:1-Finalsieg über den SV Wiesbaden
- 1956: Saisonabschluss als Tabellenzweiter der A-Klasse und Aufstieg in die 2. Amateurliga
- 1957: Nach Abschluss der Runde 3. Platz in der 2. Amateurliga und Feier des 25-jährigen Vereinsjubiläums
- 1961: Einweihung des neuen Sportplatzes Bodenwaage und des unter eigener Regie neu geschaffenen Vereinsheims mit Bewirtschaftungs- und Veranstaltungsmöglichkeiten
- 1961: Gründung der „Alten Herren“
- 1962: Abstieg in die A-Klasse
- 1970 - 1975: Die Reserve erringt in jedem Jahr die Meisterschaft
- 1972 - 1974: Die 1. Mannschaft erreicht dreimal in Folge das Kreispokalendspiel, muss sich allerdings jedes Mal geschlagen geben.
- 1974: Erweiterung und Umbau des Vereinsheims (neue Umkleideräume, Duschanlage, Schiedsrichterraum) und Errichtung einer Flutlichtanlage
- 1976: Kreismeisterschaft der A-/B-Jugend
- 1979: Abstieg in die B-Klasse und Ausbau der Flutlichtanlage auf 4 Masten
- 1981: Ausbau der Flutlichtanlage auf zwei Strahler pro Mast. Die Reserve erringt die Meisterschaft in der Reserverunde der Kreisliga B.
- 1982: Erste Sportwoche mit Sommernachtsfest
- 1988: Aufstieg in die A-Klasse nach erfolgreicher Relegation
- 1989 - 1991: Ausbau des Vereinsheims mit 80 freiwilligen Helfern und fast 6000 ehrenamtlich geleisteten Stunden. Einweihung unter Anwesenheit von Bundesministerin Rönsch sowie mehreren Stadträten und Stadtverordneten
- 1990: Die 1. Mannschaft erreicht das Kreispokalendspiel, das sie jedoch mit 0:3 gegen den SV 1899 Wiesbaden verliert. Außerdem qualifiziert sie sich im Zuge der Spielklassenreform des Hessischen Fußball-Verbandes für die Bezirksliga Wiesbaden. Die Reserve wird Meister der A-Liga-Reserverunde mit 109:41 Toren und 49:11 Punkten. Die D-Jugend wird ungeschlagen Kleinfeldmeister mit einer Bilanz von 20:0 Punkten und 51:4 Toren.
- 1991: Meisterschaft in der Bezirksliga Wiesbaden und Aufstieg in die Bezirksoberliga
- 1993: Erste „Rot-Weiße Nacht“ des SVF in der Frauensteiner Winzerhalle
- 1994: Reservemeister mit fast 100 erzielten Toren und Verlegung der Rot-Weißen Nacht in die Mehrzweckhalle
- 1998: Abstieg in die Bezirksliga
- 1999: Meisterschaft in der Reserverunde der Bezirksliga Wiesbaden
- 2001 - 2002: Errichtung eines Kunstrasenplatzes auf der Bodenwaage nach 10-jähriger Antragszeit in 9-monatiger Bauzeit. Aufstieg der 1. Mannschaft in die Bezirksoberliga Wiesbaden und Teilnahme am Kreispokalfinale (2:0-Niederlage gegen den 1. SC Kohlheck)
- 2003: Abstieg in die Bezirksliga Wiesbaden
- 2004: Meisterschaft in der Bezirksliga Wiesbaden mit der Ersten und Zweiten Mannschaft ("Reserverunde") und Aufstieg in die Bezirksoberliga, Kreispokalsieg + Kreismeisterschaft und Aufstieg der D-Junioren in die Bezirksliga Wiesbaden
- 2005: Kreismeisterschaft der C-Junioren und Aufstieg in die Bezirksliga Wiesbaden, Kreispokalsieg + Bezirksmeisterschaft (Halle) der D-Junioren
- 2006: Aufstieg der Zweiten Mannschaft in die Kreisliga A, nachdem erstmals in Konkurrenz gespielt wurde
- 2007: Die C1-Junioren werden Meister der Bezirksliga Wiesbaden und steigen erstmals in die Oberliga Hessen Süd auf. Die C2- und B-Junioren werden jeweils Kreismeister ihrer Altersklasse und feiern den Aufstieg in die Bezirksliga.
- 2008: Erfolgreichstes Jahr der Vereinsgeschichte:
Die erste Mannschaft erreicht das Kreispokalendspiel (2:1-Niederlage gegen den FV 1949 Delkenheim e.V.), wird Meister der Bezirksoberliga und steigt damit in die Verbandsliga Hessen Mitte (Landesliga) auf. Der Zweiten Mannschaft gelingt der Aufstieg in die Kreisoberliga (Bezirksliga). Die A-Jugend wird Meister der Kreisliga Wiesbaden und steigt in die Gruppenliga auf, die B-Jugend wird Kreispokalsieger und Meister der Bezirksliga Wiesbaden. Die C-Jugend gewinnt den Wiesbadener Kreispokal.
- 2009 - 2012: Bau des Kunstrasen-Kleinspielfeldes durch sehr viel Eigeninitiative und Eigenkapital
- 2009: Die erste Mannschaft gewinnt sowohl den Wiesbadener Kreispokal nach einem 4:2-Finalsieg über die Spvgg 1919 Sonnenberg als auch den Wiesbadener Regionalpokal nach einem 2:0-Sieg im Endspiel gegen die SG Hausen/Fussingen/Lahr und qualifiziert sich dadurch erstmals für den Hessenpokal. Die B2-Junioren werden Kreismeister.
- 2010: Die Errichtung des Kleinspielfelds mit einhergehender Verlegung des Spielplatzes wird fertiggestellt. Die 1. Mannschaft steigt aus der Verbandsliga Hessen Mitte in die Gruppenliga Wiesbaden ab und verliert das Kreispokalendspiel bei der dritten Finalteilnahme in Folge mit 2:1 gegen den Türkischen SV Wiesbaden. Die B-Jugend steigt nach erfolgreicher Relegation in die B-Junioren-Hessenliga auf. Die E-Jugend erringt die Kreismeisterschaft.
- 2011: Unvergessen bleibt das Relegationsspiel gegen Bremthal vor ca. 3000 Zuschauern in Erbenheim mit dem Sieg nach Elfmeterschießen und dem damit verbundenen Klassenerhalt in der Gruppenliga Wiesbaden. Die C-Junioren gewinnen den Wiesbadener Kreispokal.
- 2012: Abstieg der 1. Mannschaft in die Kreisoberliga und Sanierung der Duschräume und Entlüftungsanlagen im Vereinsheim
- 2013: Meisterschaft der 1. Mannschaft in der Kreisoberliga Wiesbaden und Aufstieg in die Gruppenliga, Kreismeisterschaft der A-Junioren und Aufstieg in die Gruppenliga Wiesbaden
- 2014: Abstieg der 1. Mannschaft in die Kreisoberliga, Kreismeisterschaft der B2-Junioren, Kreispokalsieg + Aufstieg der C-Junioren in die Hessenliga und Kreisklassenmeisterschaft der D2-Junioren
- 2017: Abstieg der 2. Mannschaft in die Kreisliga B Wiesbaden Gruppe 2
- 2018: Die 2. Mannschaft steigt nach dem Sieg im letzten Relegationsspiel gegen die SG Germania Wiesbaden vor 500 Zuschauern in die Kreisliga A Wiesbaden auf.
- 2019: Die B-Junioren steigen als Meister der Gruppenliga Wiesbaden erstmals in die B-Junioren-Verbandsliga auf. Die 2. Mannschaft steigt in die Kreisliga B Wiesbaden Gruppe 2 ab.
- 2020: Umrüstung der Flutlichtanlage auf LED-Technik und Meisterschaft der B2-Junioren in der Kreisklasse Wiesbaden
- 2024: Aufstieg der Reserve in die Kreisliga A Wiesbaden